Ein Universum der Poesie. Eine Reise durch Zeit und Raum, ein Wortkonzert, ein lyrisches Album voller lauter und leiser Bilder. Lyrik, Poesie: Gefühl, Rhythmus, Wortklang, Metrum, Musik, Metaphern … Manchmal strengen Regeln folgend und dann wieder frei. Die Poesie ist eine unendliche Welt des Spielens mit Sprache: aus Groß wird Klein, aus Klein wird Groß, Worte gehen mit Worten zusammen, die sonst nicht zusammengehören. Gedichte sind offene, kleine oder große Welten, deren Geheimnisse man entdecken muss.
Unter dem Namen subbotnik haben sich die Theatermacher und Musiker Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer und Oleg Zhukov 2011 zusammengefunden. Sie erarbeiten neue Formate an der Schnittstelle zwischen performativem Erzählen, Konzert und Live-Hörspiel. 2013 wurde die Gruppe für ihre Theaterarbeit mit dem Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Ihre Trilogie „Götter – Helden – Städte“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Festivaleinladungen. Für die Produktion „Zuhause“ erhielten sie den Kölner Theaterpreis 2021.
https://vimeo.com/820777535
Mehr Informationen zur Inszenierung findet ihr hier.
Nach allen Vorstellungen finden direkt im Anschluss mehrere Nachgespräche statt, die maximal 90 Minuten dauern. Die Aufteilung auf die Gespräche erfolgt vor Ort. Es gibt für dieses Gastspiel immer auch ein Gespräch in Englisch (oder mit englischer Dolmetschung) sowie räumlich barrierefreie Angebote. Informationen zu den Moderator*innen findet Ihr hier.
Mit: Berit Vander, Steffen Reuber, Jacqueline Ferreira Dourado, Kornelius Heidebrecht, Svea Kirschmeier, Martin Kloepfer, Oleg Zhukovv
Regie: subbotnik
Dramaturgie und Produktionsleitung: Nora Vollmond
Licht: Fritz Dumcius
Kostüm: Heinke Stork
In Kooperation mit dem FFT Düsseldorf und dem FWT Köln. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
So sinnlich wie der Titel bereits vermuten lässt, gelingt es dem Kollektiv subbotnik auch das Publikum zu einer musiktheatralen Reise in die Welt von zehn Gedichten und einem Songtext zu entführen. Jeder Text steht für eine Szene und nimmt mit in andere Länder, in andere Zeiten, an spezielle Orte oder zu einem bestimmten Gefühl. Individuell oder im Dialog zeigen die Performer*innen persönlich, wohin das jeweilige Gedicht sie führt, stets begleitet von eigens komponierten und live performten Klängen und Musik. So führt eine Szene von der eigenen Schulzeit in der Ukraine zu der nächsten Szene nach Weißrussland zu einer Erinnerung an ein Lied aus dem Schulunterricht und kurze Zeit später befindet man sich mithilfe Wolf Wondratscheks Gedicht „In den Autos“ in eben diesen.
Nie langweilig sondern stets kurzweilig und treffend am Puls und Charakter des jeweiligen Textes schaffen die Performer*innen musikalische und theatrale Atmosphären, die eigene Zugänge zu den Texten vermitteln.
„Lyriks... von Unendlichkeit umarmt“ ist eine Hommage an das Wort-Klang-Experiment und an die Mittel des Theaters. Es ist ein Spiel um Schönheit und Minimalismus mit Wort und Ton, wo selbst das zarte Blubbern der Kaffeemaschine zu Bühnenzauber wird. In einem Moment sehnsüchtig, dann kurz fröhlich, wieder ernst, auf einmal ehrfürchtig – stets wird eine Spannung aufgebaut und führt von einer Szene in die nächste. Dabei werden die Seh- und Hörgewohnheiten gleichermaßen gefordert. Das Kollektiv selbst nennt es ein „lyrisches Album voller lauter und leiser Bilder“ und man kann es nicht treffender formulieren. Dabei ist die Auswahl der Texte eine Entdeckungsreise in die Welt der Lyrik und eine Einladung an das Publikum, sich verführen zu lassen von Poesie aber auch frei zu sein und zu entscheiden, was man sehen, fühlen und empfinden kann.
„Du musst gar nix.“ – aber du kannst ganz vieles neu entdecken, wenn du genau hinsiehst und hörst. Genau dazu lädt dieses starke sinnliche und musikalische Theatererlebnis von subbotnik ein.
Dorothea Lübbe
In Lyriks… von Unendlichkeit umarmt wird mit Nebel gearbeitet, dadurch können sensorische Reize durch den Geruch stimuliert werden.
Auf eigene Verantwortung anschauen, also selbst entscheiden, ob Sie sich von dem Stück getriggert fühlen könnten oder nicht.